E-Bike-Akkus sind eine Wissenschaft für sich, nicht zuletzt weil auch viel Wissenschaft dahinter steckt. Ich durchleuchte das Wirrwarr an Informationen und gebe dir einen kompakten Überblick zu allem, was du rund um das Thema E-Bike-Akkus wissen solltest.
Zunächst zu den technischen Daten der Akkus, was bedeuten sie und was musst du bei der Anschaffung eines neuen Radls beachten? Moderne E-Bikes verbauen in der Regel Lithium-Ionen-Akkus, die wohl wichtigsten Maßeinheiten, die du kennen solltest, sind die Kapazität (in Wh) und das Drehmoment (in nM) der Akkus. Je höher die Kapazität des Akkus, desto höher / besser ist die Reichweite. Geht man bei Citybikes etwa von einer standardmäßigen Kapazität des Akkus von etwa 400 Wh bis 750 Wh aus, so kann man mit einer Reichweite von 80 bis 180 km rechnen, wobei die tatsächliche Reichweite von verschiedenen Faktoren abhängig ist, etwa Außentemperatur, Steigungen, Wind, Gesamtgewicht, etc. Es gilt jedoch zu beachten, dass man bei höheren Kapazitäten gleichermaßen mit einem größeren und schwereren Akku rechnen muss. Vor der Anschaffung des E-Bikes sollte man demnach auch beachten, wo der Akku am Fahrrad angebracht ist, da es einen enormen Einfluss auf die Gewichtsverteilung beim Fahren haben kann.
Die nächste Einheit, das Drehmoment, beschreibt, wie stark der Motor beim Fahren unterstützen kann. Auch hier gilt: Je höher das Drehmoment, desto stärker ist die Unterstützung beim Fahren, aber Achtung, das heißt nicht, dass mehr Drehmoment immer nötig oder “besser” ist. Im Stadtverkehr und für leichtere Touren ist ein Drehmoment von 40-50 nM absolut ausreichend, bei ausgiebigen Touren mit anspruchsvollen Streckenverläufen bis zu 75 nM und letztlich für Mountainbikes 85 nM aufwärts. Am besten sollten das Fahrrad sowie Akku und Motor den eigenen Bedürfnissen angepasst werden und es empfiehlt sich, unseren Kooperationspartner:innen einen Besuch abzustatten und sich beraten zu lassen. Wer vorher schon mal einen Blick auf mögliche Traumräder werfen will, kann das mit unserem Bikefinder.
Wenn nun also das Traum-E-Bike angeschafft wurde, am besten natürlich mit Lease a Bike, gilt es das Fahrrad entsprechend in Schuss zu halten. Dabei sollte man sich den Empfehlungen der Hersteller folgen und sich gut informieren, etwa auf der Website des Herstellers oder mit Hilfe der Bedienungsanleitung des Bikes - hier ein allgemeiner Überblick:
Je nachdem, ob es sich um einen herausnehmbaren oder um einen integrierten, beziehungsweise fest verbauten Akku handelt, müssen die Ladevorgänge angepasst werden. Wie man bereits vermuten kann, lassen sich herausnehmbare Akkus problemlos abmontieren und mit dem entsprechenden Ladegerät in der Haussteckdose laden. Der Ladeprozess von fest verbauten Akkus kann etwas umständlicher sein, da sich der Akku nicht separat vom Fahrrad entfernen lässt. Dies bedeutet, dass entweder eine Steckdose außerhalb des Hauses oder der Wohnung genutzt werden muss, wodurch der Akku den Witterungsbedingungen, wie Regen oder direkter Sonneneinstrahlung und einem höheren Diebstahlrisiko ausgesetzt ist, oder der Akku muss samt Fahrrad im Haus oder in der Wohnung geladen werden. Eine Ladung des Akkus auf 100% ist dabei im Alltagsgebrauch oft nicht nötig und eine sparsame Ladung der E-Bike Batterien kann zu einer längeren Lebensdauer beitragen. Hier die wichtigsten Informationen zum Laden als Stichpunkte:
Auch hier lohnt sich der genaue Blick auf die Website des Herstellers, oder auf die Gebrauchsanweisung. Gerade im Winter sollte man die Kapazität des Akkus nicht durch eine fahrlässige oder falsche Lagerung unnötigerweise verringern. Diese gilt es bei der Überwinterung des Akkus zu beachten:
Den Akku zu pflegen bedeutet auch, ihn nicht der Witterung zum Opfer fallen zu lassen. Neben der konkreten Säuberung des Akkus, mit Hilfe eines Mikrofasertuches und der Pflege der Akku-Kontakte, dazu Kontaktspray oder Kontaktfett nutzen, gilt es witterungsbedingte Schäden vorzubeugen.
Bei Regen:
Um die Akku-Halterung braucht man sich dabei keine Sorgen machen, diese kann einfach mit einem Tuch trocken gewischt werden.
Bei hohen Temperaturen: Das Fahrrad vor Sonne und Hitze schützen und am besten immer im Schatten abstellen.
Kälte, Frost und Schnee: Um den Akku zu schützen, sollte man den Akku bei Minusgraden nur für sehr kurze Zeit einsetzen und am besten eine Thermohülle parat haben, um den Akku vor kaltem Fahrtwind zu schützen und auf Betriebstemperatur zu halten.
Es liegt nahe, mit seinem E-Bike die Welt erkunden zu wollen, allerdings ist die Mitnahme des E-Bike(-Akkus) in Flugzeugen untersagt. Hier muss also auf alternative Reisemöglichkeiten zurückgegriffen werden.
Wer sich gerne mal ausgiebigen Touren widmet, oder wenn der alte E-Bike-Akku langsam den Geist aufgibt, der sollte die Anschaffung eines Zweitakkus in Betracht ziehen. Für den Wechsel eines fest verbauten Akkus sollte man, sofern man nicht selbst über nötiges Equipment und Know-How verfügt, am besten in eine Fachhandlung gehen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man stets Originalteile des selben Herstellers verbauen sollte und lieber einmal tiefer in die Tasche greift als sich immer wieder mit dem selben Problem rumzuärgern. Beim Tausch, beziehungsweise bei der Anschaffung eines neuen Akkus können auch leistungsfähigere Batterien verbaut werden, aber auch hier gilt, am besten vorher einen Profi konsultieren.
Das war’s! Ein Überblick zum Thema E-Bike-Akkus, der hoffentlich einige Fragen beantworten konnte und nicht noch mehr aufgeworfen hat. Wer nun richtig heiß auf ein E-Bike ist, dem empfehle ich unseren Bikefinder. Ich wünsche eine gute Fahrt!